Hans Hildebrandt

deutscher Kunsthistoriker; lehrte u. a. in Zürich und Stuttgart; Veröffentl. u. a.: "Wandmalerei, ihr Wesen und ihre Gesetze", "Die Frau als Künstlerin"; auch Städtebilder und Künstlerbiographien

* 29. Januar 1878 Staufen b. Freiburg/Br.

† 25. August 1957 Stuttgart

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 47/1957

vom 11. November 1957

Wirken

Hans Hildebrandt wurde am 29. Jan. 1878 in Staufen bei Freiburg i.Br. geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Mannheim studierte er zunächst Jura und legte die beiden juristischen Staatsexamen ab. Als Assessor vollzog er dann die Schwenkung zu den schönen Künsten und promovierte 1908 mit der Dissertation "Die Architektur bei Albrecht Altdorfer" zum Dr. phil. Es waren vor allem die Probleme der Baukunst und der Malerei, die ihn hier schon wie auch in seinen späteren Veröffentlichungen am meisten interessierten.

Im Jahre 1912 habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Stuttgart mit einer Arbeit über die "Elemente der Wandmalerei" für das Fach der Kunstwissenschaft. Bis zum Jahre 1937 gehörte er als Professor dem Lehrkörper dieses Instituts an, dann wurde er als Vertreter der sogenannten "entarteten Kunst" aus ihm ausgeschlossen und bis 1945 zum Schweigen verurteilt. Schon 1939 - 1940 hielt er Gastvorlesungen an der ...